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Atomkraftwerke sind weder umweltfreundlich noch klimaneutral
Atomkraftwerke sind weder umweltfreundlich noch klimaneutral

Atomkraftwerke sind weder umweltfreundlich noch klimaneutral

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Alle atomaren und fossilen Kraftwerke benötigen Wasser zur Kühlung. Sie machen Wasser zu Wasserdampf. Wasserdampf ist eines der gefährlichsten Klimagase, weil es die Abkühlung verhindert. Dies kann jeder bei Wolkenbildung selber spüren.

Inzwischen haben die Flüsse im Jahresdurchschnitt zu wenig Wasser und zu hohe Wassertemperaturen, so dass sie die atomaren und fossilen Kraftwerke nicht mehr kühlen können. Deswegen stehen in Frankreich viele Atomkraftwerke still. Alle erneuerbaren Energien benötigen kein Wasser zur Stromproduktion. Wasserstoff zählt hier nicht dazu, weil es kein Energieproduzent sondern nur ein Energieträger ist. Atomkraftwerke sind nicht steuerbar, so dass sie weder nach dem Bedarf der Verbraucher noch nach dem Angebot von erneuerbarer Energie geregelt werden können. Atomstrom verstopft daher die Stromnetze und behindert die Produktion und den Ausbau von erneuerbarer Energie. Dies führt wiederum dazu, dass man sehr große Regelenergiemengen benötigt, die den Bedarf der Verbraucher und den potentiellen Ausfall der Atomkraftwerke abbilden. Der Bau und der Betrieb von Atomkraftwerken bindet zudem extrem viel Kapital und Rohstoffe. Dadurch wird eine flexible Bedarfsanpassung verhindert. Die Investition in Atomkrftwerke lohnt sich unter Finanzgesichtspunkten nur, wenn über Jahrzehnte der Absatz in Menge und Preis gesichert ist. Dies behindert aber jede Bedarfsanpassung und Innovation. Hierbei sind noch nicht die gesellschaftlichen Gemeinkosten, die durch die Entsorgung entstehen, berücksichtigt. Würde man diese internalisieren wäre Atomkraft unbezahlbar. Fossile Energieträger würden dann auch ohne CO2-Bepreisung deutlich teurer. Dies könnte wiederum Innovation auslösen, wodurch der Verbrauch und die Nachfrage sinken würde, so dass die Preise nachgeben. Hierdurch würde wieder die Rentabilität der Förderung sinken. An diesen Prozessen haben die Produzenten von fossiler Energie aber kein Interesse, weil dadurch ihr Geschäftsmodell gefährdet wird. Sie brauchen möglichst viele Kunden und eine hohe Abhängigkeit, damit ihr Geschäftsmodell lukrativ bleibt.

Die Strompreise bei erneuerbaren Energien sind Vollkostenpreise inklusive der Rückbaukosten. Bei der atomaren und fossilen Stromerzeugung werden nur die Produktionskosten als Basis genommen. Die Entsorgung und der Rückbau wird von der Allgemeinheit über Steuergelder bezahlt. Daher ist der Kostenvergleich zwischen erneuerbaren Energien und atomaren und fossilen Energien falsch.

Weil wir die erneuerbaren Energien in den letzten 30 Jahren nicht systematisch ausgebaut haben, müssen wir derzeit sowohl Gas- als auch Kohle- und Braunkohlekraftwerke nutzen, da sie alle besser regelbar sind als Atomkrfatwerke. Mittelfristig können wir unser Stromnetz dezentral über Stromspeicher, bidirektionale E-Fahrzeuge, Pumpspeicher, Biogas und Blockheizkraftwerke sowie die Steuerung von industriellen Prozessen der Energie-, Kälte- und Wärmeproduktion steuern. Wahrscheinlich werden sich in Optimierungs- und Innovationsprozessen neue Speicher- und Einsparmöglichkeiten finden. Dies hat den Vorteil, dass auch Stromnetze besser ausgenutzt werden, weil der Strom durch die denzentrale Ausgleichsteuerung in zwei Richtungen fließt. Wenn dies optimiert wird, kann der Netzausbau minimiert werden. In der Industrie wird zunehmend so gedacht und gehandelt.

Rohstoffe sind nur begrenzt vorhanden. Daher müssen wir ihre Nutzung optimieren und nachhaltig gestalten. Da wir Menschen inzwischen alleine aufgrund unserer hohen Individuenzahl in der Lage sind unsere Erde zu übernutzen, müssen wir die Effizienz steigern und alle Sparpotentiale nutzen. Kommt noch das allgemeine Wohlstandsbedürfnis dazu, überfordern wir die Regenerationskraft unserer natürlichen physikalischen Systeme komplett, so dass sie unsere eigene Vernichtung auslösen. Zunehmende soziale Spannungen sind das erste Zeichen dafür! Autokratische Lösungen verschärfen das Problem, weil sie nur einseitige Lösungen wollen und durchsetzen. Natürliche Systeme leben von der Vielfalt. Dadurch werden Fehlentwicklungen kleingehalten und Synergien, die das System stabilisieren, gefördert. Ein unendliches Wachstum gibt es nicht! Das kapitalistische System und die Bereitstellung von fossiler Energie haben uns in eine vermeintlich bequeme Situation gebracht, die aber nicht nachhaltig ist.

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