Die Vorgaben zum Bauen nach KFW 40NH sind unter vertretbarem Aufwand nicht umsetzbar. Bisher gibt es für die verlangte Zertifizierung nicht genügend Zertifizierer. Angeblich gibt es nur die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB). Sie behaupten, sie müssten den Bau aufwendigst begleiten. So behaupten sie, sie müssten u.a. Farben etc. analysieren bzw. genaue Unterlagen haben. Für ihre Tätigkeit wollen sie 3 bis 5% der Bausumme haben. Da nachhaltiges Bauen sowieso schon mit höheren Kosten verbunden ist, wird durch dieses Verfahren das nachhaltige Bauen unmöglich. Menschen, die verantwortungsvoll bauen wollen, werden so vor unlösbare Aufgaben gestellt. Die Fördermöglichkeiten wurden schon stark eingeschränkt. Die tatsächlichen Förderbeträge werden nie ausbezahlt, so dass man als Bauwilliger alles vorfinanzieren muss, d.h. man muss über die entsprechende Liquidität verfügen. Der Förderbetrag wird erst am Ende der Tilgung abgezogen. Somit wird er erst nach frühestens 25 Jahren wirksam. Das ist keine Förderung. Wenn der Staat den Bauwilligen so misstraut, dann soll er stichprobenartige Kontrollen auf eigene Kosten machen, aber nicht durch solche Maßnahmen die Baukosten unnötig in die Höhe treiben. So erreicht man weder kostengünstiges noch energetisch sinnvolles Bauen. Bauträger werden weiterhin nach dem geringsten Standard bauen und die fertiggestellten Gebäude schnellstmöglich veräußern, damit sie aus der Verantwortung sind. Nachhaltiges Bauen ist so für die breite Bevölkerung nicht umsetzbar.
Mit diesen Vorgaben kann man keinen günstigen Mietraum schaffen. Auch wenn die Wohnungen in den Verkauf gehen, sind dies nur höchstpreisige Wohnungen.
Weder im Hausbestand noch im Neubau kann so eine energetische Minimierung und der Einsatz nachhaltiger Rohstoffe erreicht werden. Für die Umwelt ist die Summe aller Maßnahmen relevant. Einzelne Pilotprojekte helfen uns nicht weiter.
Hier Bedarf es dringendst einer Vereinfachung.